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2M2.30 VGACopy6.25 FDFormat1.8

Neue Serverkonfiguration

2003-03-04 Ein wesentlicher Punkt ist, das ich den Server gerne auch Diskless, also auch ohne Harddisk betreiben möchte. Dazu brauche ich aber eine Konfiguration, die mit einer Diskette auskommt. Und das hängt dann wieder von der Speicherkapazität der Diskette ab.

Bei Disketten müssen wir uns zuerst einmal über das physikalische Format unterhalten. (Den magnetischen Teil und Sachen wie MFM, RLL und GCR lassen wir mal außen vor).

Die ideale Diskette ist in Spuren unterteilt, deren Anzahl durch die Breite des Schreib-/Lesekopfes und dem Durchmesser der Diskette bestimmt wird.

In der Praxis bestimmt der Schrittmotor, der den Kopf bewegt, an welchen Stellen überhaupt Spuren möglich sind. Und die Breite des Kopfes in welchem Abstand diese voneinander sein müssen, damit diese sich nicht gegenseitig stören. Außerdem sorgt der Hersteller der Disketten sicherlich auch dafür, das nur dort magnetisierbare Fläche ist, wo normalerweise auch wirklich geschrieben wird ...

Die Spuren selbst sind wiederum in Sektoren unterteilt. Die Anzahl der möglichen Sektoren, ihre Gesamtlänge, wird bestimmt durch die Länge der Tracks.

Das die inneren Tracks kürzer sind als die Äusseren und damit die Zahl der möglichen Sektoren sich von innen nach außen erhöht wird zwar von allen mir bekannten Disketten-Systemen ignoriert, muss aber nicht so sein.

Für den PC gilt, das die ersten Disketten nur einseitig benutzbar waren und dann auf 180K(!) Kapazität kamen. Die ergaben sich aus 40 Tracks * 9 Sektoren * 512 Bytes. Die nächstes Stufe war doppelseitig (360K), mit doppelt sovielen Tracks (720K), mit doppelt sovielen Sektoren (1440K). Jeweils eine schöne Kapazitätsverdopplung.

Und doch eigentlich der einzige bekannte Fall in dem das Marketing weniger versprochen hat, als eigentlich geliefert wurde. Denn die Laufwerke wurden über Jahre immer besser, die Magnetschicht der Disketten immer feiner und genauer als die Kapazitätsangabe und die Standard­formatierung uns glauben machen wollte.

Immer war auf den Spuren für mehr Sektoren Platz als eigentlich benutzt wurden. Und der eine oder andere Track über die normale Breite hinaus hatte auch noch Platz. So lassen sich 180K-Disketten auch bis 206K formatieren (41 Tracks * 10 Sektoren) usw.

Beim Standardformat für HD-Disketten (80 Tracks * 18 Sektoren) kann man vielfältig drehen. Belässt man die Sektorgröße bei 512 Bytes kann man je nach Laufwerk bis 21 Sektoren und 82 oder gar 84 Tracks hochgehen. Das wären dann 1,72 MB ...

Und mit abweichenden Sektorgrössen lassen sich sogar Formate mit Größen mit bis zu 2MB pro Diskette erreichen.

Für Experimente bieten sich unter DOS mehrere Programme an. Da die meisten inzwischen recht schwierig zu finden sind biete ich dafür zusätzlich lokale Downloads an.

Zuerst mal Christoph H. Hochstätters FDFORMAT ohne das die ganzen Experimente in diese Richtung gar nicht erst begonnen hätten. Für die diejenigen die es lieber ein wenig bunter und ohne die lästigen Kommando­zeilen­parameter hätten gibt es Thomas Mönkemeiers VGACopy.

Unter den Specialformaten ragt 2M mit nahezu 2MB pro Diskette heraus.

wird fortgesetzt ...